#57 SMGZH: Gaming Community & Gamification
Neue Umstände erfordern neue Lösungen. So wurde der 57. Social Media Gipfel erstmals von vier unterschiedlichen Orten gesendet. Im Facebook-Stream erfuhren Gipfel-Zuschauer*innen ab 7.30 Uhr mehr über die Gaming-Community und Gamification.
Gaming – mehr als eine Community
Wie Nähe trotz geographischer Distanz entstehen kann, weiss Cédric Schlosser bestens. Der CEO von MYI Entertainment, der ersten Agentur für Esports und Gaming in der Schweiz, gewährte Einblick in eine Welt, mit der viele Gipfel Zuschauer*innen bisher nur am Rande zu tun hatten. Zwischen Discord, Dota und Gamestop Raid nehmen wir folgende Erkenntnisse mit:
- «Die Gaming-Community» gibt es nicht. Zählen Sie Basketballer*innen und Schachspieler*innen zur gleichen Community? Eher nicht. Gleiches gilt fürs Gamen: Je nach Spiel, Playstyle und Plattform finden die Gamer*innen in kleineren oder grösseren Communities zusammen.
- Für Konsum und Partizipation nutzen ESportler*innen und Gamer*innen verschiedene Plattformen. Auf bzw. mit Reddit, Discord, Twitch und Steam tauschen sie sich aus, während sie Inhalte auf Twitter, Facebook, Instagram und YouTube eher passiv konsumieren.
- Auch im Gaming kennt man eine gemeinsame Sprache – oder besser gesagt gemeinsame Sprachen (vgl. Punkt 1). Als Superkleber dient Humor. Insiderwitze unterstützen den Zusammenhalt in kleineren und grösseren Gruppen.
Was machen wir daraus?
- Ehrlich meinen: Wer Kommunikationsziele verfolgt und dafür mit einer Community arbeiten will, muss dieser einen Mehrwert bieten wollen. Werberisches ohne Zusatznutzen interessiert nicht oder kann gar negative Reaktionen auslösen.
- Kennenlernen: Bevor wir uns einer Community annähern, müssen wir sie kennenlernen. Beim Gaming ist der Zugang oft näher als man denkt, denn ESports ist längst keine Randsportart mehr. Gut möglich, dass der/die Kolleg*in am Nebentisch gerne zockt und spannende Insights liefern kann.
- Ton treffen: Am richtigen Ort in der richtigen Sprache kommunizieren. Humor dient als verbindendes Element. Lernen wir ihn kennen – Emotes inklusive.
Spielerisch gesünder leben
Wie man Menschen mit spielerischen Elementen zu einem gesunderen Lifestyle animieren kann, erläuterte Lili Shao, Product Ownerin der Sanitas Active App. Der Krankenversicherer will der Gesundheitspartner mit dem einfachstem Zugang zum Gesundheitswesen sein. Einen Schritt Richtung erster Platz in Convenience gehen sie seit 2016 mit der Sanitas Active App. Diese verhilft Nutzer*innen mit Bewegungstracker, Foodscanner und Meditationsunterstützung holistisch zu einem gesünderen Alltag. Erkenntnisse für die Gipfel-Community:
- Bei der Sanitas Active App spielen Nutzer*innen nur gegen ihren inneren Schweinehund. Dank wechselnden Challenges bleibt das spannend.
- Sanitas versucht Nutzer*innen über mehrere Kanäle und Anreize für einen gesunden Lebenswandel zu begeistern. In der Sanitas Active App sind dies Challenges und virtuelle Münzen, welche die User gegen Belohnungen eintauschen können.
- Die Bedienung der Sanitas Active App ist intuitiv. Die Verantwortlichen lassen Einfachheit und Convenience in Design und User Experience eine hohe Bedeutung zukommen.
Was machen wir daraus?
- Nutzung von Daten: Den Anwender*innen klar kommunizieren, wie ihre Daten gelagert und wofür sie verwendet werden. Auch intern muss man wissen, welches Datenmaterial für welche Zwecke vorhanden ist.
- Bei Stange halten: Die Nutzer*innen sollen langfristig aktiv bleiben. Deshalb braucht es Veränderung – beispielsweise in Form von wechselnden Challenges.
- Weiterentwicklung ermöglichen: Damit sich das Angebot den Bedürfnissen der User entsprechend wandeln kann, braucht es einen Unterbau. Bei Sanitas ist dies ein Innovationsteam («Service Innovation Lab») und eine Anlaufstelle für Kundenfeedback und -vorschläge («Sanitas Dialogforum»).
Sponsor: Ein herzliches Dankeschön an MySports mit der eNationalleague fürs Ermöglichen des virtuellen Social Media Gipfels Zürich. Ohne die Unterstützung der Sponsoren wäre die Durchführung des #smgzh nicht möglich.